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Der
bund:
Das politische Programm
Wie denkt, was will
der bund?
Einheit der Gemeinde Der
bund
bekennt sich zur Einheitsgemeinde. Wir wenden uns entschieden gegen
Hegemoniebestrebungen und auch gegen jeden Versuch, die Gemeinde aus religiösen,
weltanschaulichen oder auch sonstigen Gründen zu spalten.
Soziales Denken und Handeln
Die Verpflichtung zur
Verbesserung der Lebensqualität vor allem alter, gesundheitlich und sozial
benachteiligter Menschen, hat Priorität. Getreu unserer Tradition stehen wir
dafür ein, dass Solidarität, soziales Denken und Handeln auch weiterhin im
Vordergrund der Arbeit der IKG stehen.
Gesellschaftspolitik, Integration
Für den Fortbestand
der Gemeinde braucht es wirksame Strategien gegen Assimilation und Abwanderung
sowie die Förderung des Zuzugs neuer Gemeindemitglieder. Der Integrationsprozess
der in den letzten Jahrzehnten zugewanderten MigrantInnen und ihrer Familien ist
voranzutreiben.
Die Frau in der Gesellschaft
Auch in der jüdischen
Gesellschaft werden Frauen noch auf verschiedenste Weise diskriminiert und
existiert seelische und körperliche Gewalt gegen Frauen: Wir unterstützen daher
alle Maßnahmen, dieses Tabuthema aufzubrechen, aufklärend zu wirken und den
Betroffenen zu helfen.
Jugendarbeit
Junge Menschen
müssen die Möglichkeit haben, ihre
Persönlichkeit und ihre jüdische Identität zu entwickeln. Die Jugend- und
Sportorganisationen spielen dabei eine zentrale Rolle. Unser Bildungswesen muss
den Kindern und Jugendlichen ein möglichst breit gefächertes und koordiniertes
Angebot zur Verfügung stellen, als Basis für eine berufliche Laufbahn oder
weitere Studien. Wir treten selbstverständlich für eine substantielle schulische
Ausbildung in den „jüdischen Fächern“ ein. Diese darf jedoch weder
fundamentalistisch noch indoktrinierend erfolgen, oder darf dabei
gesellschaftlicher Zwang ausgeübt werden. Die Beteiligung junger Menschen an der
Arbeit der IKG, in ihrer Struktur und ihren Organisationen muss stärker als
bisher gefördert werden.
Kulturoffensive
Das Kultur- und
Geistesleben, insbesondere der Stellenwert, den es in unserer Gemeinde einnimmt,
ist Gradmesser für die Entwicklung und Offenheit unserer Gemeinde. Nach dem
Aufbau wichtiger Infrastruktur ist nun die Zeit reif für ein neues
Kulturbewusstsein. Die IKG muss sich stärker als bisher in das kulturelle
Geschehen einbringen und dabei mehr Kreativität, Aufgeschlossenheit und Mut
gegenüber Neuem zeigen. Es muss mehr ideelle, aber auch finanzielle und
logistische Unterstützung für jene Institutionen und Einzelpersonen geben, die
Träger unseres Geistes- und Kulturlebens sind. Es ist ein Rahmen zu schaffen, in
dem ein ständiger Austausch mit den Kulturschaffenden erfolgen kann.
Mitsprache, Meinungsvielfalt, Medien
Meinungsfreiheit und
daraus resultierende Meinungsvielfalt betrachtet der
bund als entscheidendes
Element der demokratischen Entwicklung unserer Gemeinde. Wir stehen für Respekt
und Achtung gegenüber Andersdenkenden und lehnen jede Ausgrenzung ab. Dies hat
für die IKG in ihrer Gesamtheit, also für ihre Gremien, ihre Struktur und
selbstverständlich auch für ihre Medien zu gelten, in denen die Gemeinde in
ihrer (gegebenenfalls kritischen und auch kontroversiellen) Pluralität
abzubilden ist.
Kultus
Die Befriedigung
aller religiösen Bedürfnisse unserer Gemeindemitglieder, die Erhaltung und
Qualitätskontrolle aller dazu benötigten Einrichtungen ist Kernaufgabe der IKG,
zu der sich der bund bekennt. Gerade deshalb fordern wir unter anderem die Möglichkeit eines
problemloseren, dennoch halachisch konformen Übertrittes zum Judentum auch in
Wien – wie anderenorts selbstverständlich. Es ist ein unhaltbarer Zustand, wenn
das Hauptkriterium für einen Übertritt letztlich in Beziehungen oder der Höhe
des Bankkontos besteht.
Antisemitismus, Fremdenhass und Rassismus
Wir bekämpfen
Rechtsradikale, alte und neue Nazis und deren populistische Wegbereiter. Diesen,
sowie auch jenen Gruppen und Personen, deren vorgeblicher „Antizionismus“ nichts
als schlecht getarnter Antisemitismus ist, muss energisch entgegengetreten
werden.
Sicherheit
Sicherheit und Schutz
aller jüdischen Bürger und Institutionen sind dem
bund unverzichtbares Anliegen, das über allen Partikular- und
Fraktionsinteressen steht.
Friede für Israel, Zionismus
Die Existenz des Staates Israel, die Sicherheit seiner Menschen und der Friede in der gesamten Region sind auch unabdingbar für Leben und Sicherheit der Juden in der Welt. Wir unterstützen daher alle demokratischen und friedliebenden Kräfte. Der bund sozialdemokratischer Juden – avoda ist aktives Mitglied der Zionistischen Föderation Österreichs, wo es uns gelungen ist, die jüdischen Jugendorganisationen verstärkt in die Tätigkeiten einzubeziehen. |
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