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Der bund:  Das politische Programm  

Wie denkt, was will der bund?                         

 

Präambel
Der bund sozialdemokratischer juden – avoda ist jüdisch, sozial und demokratisch. Er ist mit gleich gesinnten Kräften in Israel solidarisch. Wir treten für eine autonome, pluralistische Gemeinde ein, in der alle Gruppierungen - welch ethnischer Wurzeln, politischer Überzeugung oder religiöser Ausrichtung auch immer - Gehör finden. Wir treten für eine Gemeinde ein, in der Entscheidungen demokratisch, transparent und in gegenseitigem Respekt getroffen werden. Als Zionisten arbeiten wir im Sinne des Jerusalemer Programms.


Einheit der Gemeinde

Der bund  bekennt sich zur Einheitsgemeinde. Wir wenden uns entschieden gegen Hegemoniebestrebungen und auch gegen jeden Versuch, die Gemeinde aus religiösen, weltanschaulichen oder auch sonstigen Gründen zu spalten.

Soziales Denken und Handeln

Die Verpflichtung zur Verbesserung der Lebensqualität vor allem alter, gesundheitlich und sozial benachteiligter Menschen, hat Priorität. Getreu unserer Tradition stehen wir dafür ein, dass Solidarität, soziales Denken und Handeln auch weiterhin im Vordergrund der Arbeit der IKG stehen.

Gesellschaftspolitik, Integration

Für den Fortbestand der Gemeinde braucht es wirksame Strategien gegen Assimilation und Abwanderung sowie die Förderung des Zuzugs neuer Gemeindemitglieder. Der Integrationsprozess der in den letzten Jahrzehnten zugewanderten MigrantInnen und ihrer Familien ist voranzutreiben.

Die Frau in der Gesellschaft

Auch in der jüdischen Gesellschaft werden Frauen noch auf verschiedenste Weise diskriminiert und existiert seelische und körperliche Gewalt gegen Frauen: Wir unterstützen daher alle Maßnahmen, dieses Tabuthema aufzubrechen, aufklärend zu wirken und den Betroffenen zu helfen.

Jugendarbeit

Junge Menschen  müssen die Möglichkeit haben, ihre Persönlichkeit und ihre jüdische Identität zu entwickeln. Die Jugend- und Sportorganisationen spielen dabei eine zentrale Rolle. Unser Bildungswesen muss den Kindern und Jugendlichen ein möglichst breit gefächertes und koordiniertes Angebot zur Verfügung stellen, als Basis für eine berufliche Laufbahn oder weitere Studien. Wir treten selbstverständlich für eine substantielle schulische Ausbildung in den „jüdischen Fächern“ ein. Diese darf jedoch weder fundamentalistisch noch indoktrinierend erfolgen, oder darf dabei gesellschaftlicher Zwang ausgeübt werden. Die Beteiligung junger Menschen an der Arbeit der IKG, in ihrer Struktur und ihren Organisationen muss stärker als bisher gefördert werden.

Kulturoffensive

Das Kultur- und Geistesleben, insbesondere der Stellenwert, den es in unserer Gemeinde einnimmt, ist Gradmesser für die Entwicklung und Offenheit unserer Gemeinde. Nach dem Aufbau wichtiger Infrastruktur ist nun die Zeit reif für ein neues Kulturbewusstsein. Die IKG muss sich stärker als bisher in das kulturelle Geschehen einbringen und dabei mehr Kreativität, Aufgeschlossenheit und Mut gegenüber Neuem zeigen. Es muss mehr ideelle, aber auch finanzielle und logistische Unterstützung für jene Institutionen und Einzelpersonen geben, die Träger unseres Geistes- und Kulturlebens sind. Es ist ein Rahmen zu schaffen, in dem ein ständiger Austausch mit den Kulturschaffenden erfolgen kann.

Mitsprache, Meinungsvielfalt, Medien

Meinungsfreiheit und daraus resultierende Meinungsvielfalt betrachtet der bund  als entscheidendes Element der demokratischen Entwicklung unserer Gemeinde. Wir stehen für Respekt und Achtung gegenüber Andersdenkenden und lehnen jede Ausgrenzung ab. Dies hat für die IKG in ihrer Gesamtheit, also für ihre Gremien, ihre Struktur und selbstverständlich auch für ihre Medien zu gelten, in denen die Gemeinde in ihrer (gegebenenfalls kritischen und auch kontroversiellen) Pluralität abzubilden ist.

Kultus

Die Befriedigung aller religiösen Bedürfnisse unserer Gemeindemitglieder, die Erhaltung und Qualitätskontrolle aller dazu benötigten Einrichtungen ist Kernaufgabe der IKG, zu der sich der bund bekennt. Gerade deshalb fordern wir unter anderem die Möglichkeit eines problemloseren, dennoch halachisch konformen Übertrittes zum Judentum auch in Wien – wie anderenorts selbstverständlich. Es ist ein unhaltbarer Zustand, wenn das Hauptkriterium für einen Übertritt letztlich in Beziehungen oder der Höhe des Bankkontos besteht.

Antisemitismus, Fremdenhass und Rassismus

Wir bekämpfen Rechtsradikale, alte und neue Nazis und deren populistische Wegbereiter. Diesen, sowie auch jenen Gruppen und Personen, deren vorgeblicher „Antizionismus“ nichts als schlecht getarnter Antisemitismus ist, muss energisch entgegengetreten werden.

Sicherheit

Sicherheit und Schutz aller jüdischen Bürger und Institutionen sind dem bund unverzichtbares Anliegen, das über allen Partikular- und Fraktionsinteressen steht.

Friede für Israel, Zionismus

Die Existenz des Staates Israel, die Sicherheit seiner Menschen und der Friede in der gesamten Region sind auch unabdingbar für Leben und Sicherheit der Juden in der Welt. Wir unterstützen daher alle demokratischen und friedliebenden Kräfte. Der bund sozialdemokratischer Juden – avoda  ist aktives Mitglied der Zionistischen Föderation Österreichs, wo es uns gelungen ist, die jüdischen Jugendorganisationen verstärkt in die Tätigkeiten einzubeziehen.