Maccabi - Kapellerfeld

10. Runde 01.11.2015 Maccabi : Kapellerfeld 0:1 (0:0)

Stürmermisere und unglücklich verloren

 

 von Ernst Meir Stern


 

Vorgezogene Allerseelenstimmung bei MACCABI, da nun schon die dritte Partie mit dem knappsten aller Resultate unglücklich verloren ging. Hauptursache war wohl, dass trotz des großen Kaders gleich vier Offensivkräfte ausgefallen waren: Phillip Mittag’s Zehe in Gips, Amadeo Wasmuth’s Knie operiert, Ilan Batia krank und Severino Novikowsky gelb – gesperrt. Und da war natürlich auch die gegnerische Mannschaft. Die zeigte gleich von Beginn weg ihre Stärken, als da waren enorme Laufbereitschaft, Ballsicherheit, hartes Tackling und eine gut organisierte, konsequent verteidigende Abwehr.

Dies galt auch für die Heimelf, die nach einer Anlaufzeit von etwa zehn Minuten, um nichts schwächer war und sich ebenfalls auf eine ausgezeichnete Defensive stützte. Allerdings haperte es längere Zeit mit dem genauen Zuspiel an die Angreifer, die sich immer wieder in der Abwehr von Kapellerfeld festliefen. Vor allem die beiden Grega - Brüder Darius und Sergiu konnten ihre exzellente Technik gegen die körperlich robusten Gegner nur selten ausspielen.

So entwickelte sich in Hälfte eins ein abwechslungsreiches, zweikampfbetontes und schnelles Spiel, in dem beide Teams einander weitgehend neutralisierten und aussichtsreiche Strafraumszenen und Tormöglichkeiten Mangelware darstellten. Der torlose Pausenstand war die logische Konsequenz.

Nach Seitenwechsel eroberte MACCABI nach und nach höhere Spielanteile. Mit mehr Raum im Mittelfeld wurde effizienter nach vorne gespielt, doch die Gäste verteidigten konsequent und waren bei ihren seltener werdenden Gegenstößen stets gefährlich. Das Spiel blieb intensiv und MACCABI kam nun zu mehreren Tormöglichkeiten. Die einzige Ausbeute blieb jedoch ein Stangenschuss von Zeno Druml, auch an diesem Nachmittag „Kaiser“ im Mittelfeld.

Und dann, zehn Minuten vor dem Ende, kam es ganz dick. Im Anschluss an eine Standardsituation brachte MACCABI die Kugel nicht aus dem Strafraum und aus dem Getümmel „wurschtelte“ ein Kapellerfeld – Akteur das Spielgerät irgendwie über die Linie. 0:1.

MACCABI nützte nun das Austauschkontingent, stürmte mit Mann und Maus, spielte minutenlang „Powerplay“ in der gegnerischen Hälfte, doch an diesem Tag war es wie verhext. Am Ende durften die Gäste jubeln und sich bei ihrem Anhang artig bedanken.

Glück im „Unglück“: Bis auf den jetzt schon uneinholbar scheinenden Tabellenführer Süssenbrunn verloren alle unmittelbaren Konkurrenten von MACCABI gleichfalls, sodass man nun, 3 Runden vor Saisonschluss, auf Platz vier rangiert. Gleich vier Teams halten bei 18 Punkten.

Fotos: Albert Stern