Aspern - Maccabi

11. Runde 08.11.2015 Aspern : Maccabi 3:1 (2:0)

An besserem Gegner die Zähne ausgebissen...

 

 von Ernst Meir Stern


 

Strahlender Sonnenschein, doch schon nach 2 Minuten düstere Mienen auf der Betreuerbank. Der auch in der Folge überaus kleinlich pfeifende Schiedsrichter entschied auf Foul-Freistoß von links gegen die Gäste, der nicht einmal allzu scharfe Ball passierte Freund und Feind und auch MACCABI - Torhüter Frank. 1:0.

Das frühe Tor beflügelte die Asperner, die weiterhin forsch angriffen und MACCABI an der Entfaltung hinderten. Deren Spiel kam nur langsam auf Touren, das starke Pressing der Gastgeberelf führte dazu, dass die Angreifer aus dem Mittelfeld mit allzu vielen unbrauchbaren Vorlagen, die meistens viel zu steil ausfielen, gefüttert wurden. Dazu kam, dass Sergiu und Dariusz Grega, die beiden Filigran - Techniker, durch die sehr robust agierenden Defensivspieler von Aspern regelrecht „abmontiert“ wurden.

Trotzdem konnten einige hochkarätige Chancen erarbeitet werden. Doch wenn man mehrmals mutterseelenallein mit dem Ball auf den Tormann zuläuft und das Spielgerät nicht an diesem vorbei bringt....dann bekommt man, wie eine hundertfünfzigjährige Fußballweisheit besagt, selbst einen in den eigenen Kasten gelegt. Und so geschah es auch. Pausenstand 2:0 für Aspern.

Nach Wiederbeginn hellten sich die Mienen der Gäste schon nach 5 Minuten ein wenig auf. Zeno Druml, an diesem Tag auch nicht gerade in Hochform, brachte mit einem Flachschuss zum 2:1 seine Mannschaft wieder heran. Doch das war lediglich ein Strohfeuer gewesen. So viel die MACCABI – Elf auch lief, Aspern lief ebenso viel. So schnell kombiniert wurde – Aspern kombinierte noch schneller und flüssiger. So aufopfernd sich die Spieler sich in die Zweikämpfe warfen – die Hausherrn waren noch zweikampfstärker. Und sie gewannen auch gut zwei Drittel aller Kopfballduelle. Als die immer wieder unter Druck stehende Abwehr von MACCABI einen Ball vertändelte, wurde dies prompt ausgenützt und es stand 3:1. Wohl leistete MACCABI geradezu heroisch Widerstand, sodass dem Publikum eine in großem Tempo und beinhart geführte Partie geboten wurde. Doch letztendlich musste MACCABI die Segel streichen, mit der Erkenntnis, einem an diesem Tag in etlichen Belangen überlegenen Gegner unterlegen zu sein.

Das Fehlen der beiden erheblich verletzten Offensivspieler Mittag und Wasmuth, die noch lange ausfallen, und der krankheitsbedingte Ausfall von Ilan Batia lässt sich eben doch nicht adäquat kompensieren. Zudem verletzte sich in diesem Spiel auch noch Mittelfeldakteur Schirscher nach einem argen Foul, das vom Referee, der zuvor auch harmlose Zweikämpfe als Foul gewertet hatte, „nicht einmal ignoriert“ worden war. Der nächste schmerzhafte Ausfall...

Fotos: Albert Stern