FCA 07 - Maccabi

7. Runde 13.10.2013 FCA 07 - Maccabi 1:3 (0:2)

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Eine intensive Partie mit Cup - Charakter

von Ernst Meir Stern

 

Das unter Flutlicht auf der Anlage von Hellas Kagran ausgetragene Match gegen Adrenalin konnte für die Gäste gar nicht besser beginnen. Gerade eine Minute war gespielt, als Sergiu und Dariusz Grega auf der linken Seite einen brüderlichen Doppelpass aus den Beinen schüttelten. Dariusz befand sich plötzlich allein vor dem Tormann und überlupfte diesen gleichermaßen kaltblütig wie elegant – 0:1. Adrenalin startete zur Gegenoffensive, wobei MACCABI sehr schnell merkte, dass die Heimmannschaft einen sehr schnellen, durchdachten und physisch starken Fußball spielte. Die wieder einmal zwangsläufig neuformierte Defensive von MACCABI hatte phasenweise Schwerstarbeit zu leisten. Ohad Hirschl und der zuletzt so effektive Toby Stapf im Mittelfeld waren ausgefallen, für den letzteren gab der kopfballstarke Standardstürmer Philipp Mittag in ungewohnter Position den „Abräumer“ vor der Abwehr und Dani Kon musste in die Innenverteidigung. Obwohl vollauf beschäftigt, schaltete sich Mittag auch immer wieder, und das ein wenig zu oft, in das Angriffsspiel ein. Es entwickelte sich eine sehr interessante Begegnung, in der sich MACCABI durch erfolgreiches, frühes Attackieren der gegnerischen Hintermannschaft und so manchen gelungenen Angriff leichte Feldvorteile verschaffte.

Eine halbe Stunde war gespielt, als Sergiu Grega einen seiner gefürchteten Weitschüsse aus großer Distanz vom Stapel ließ. Wie immer in den letzten Spielen, hier entsteht offenbar eine Tradition, klatschte der Ball vom Querbalken zurück. Im darauf entstehenden Strafraumgetümmel wurde Dariusz Grega von den Beinen geholt – Elfmeter. Sein Bruder platzierte die Kugel ins linke untere Toreck. Der Strafstoß musste indes wiederholt werden, da ein Spieler zu früh in den Strafraum eingedrungen war. Grega bewies Nervenstärke uns schoss den Ball erneut scharf ins selbe Eck – 0:2 Der Rest der ersten Hälfte war geprägt von guten Aktionen beider Teams und starken Torhüterleistungen.

Dass Adrenalin nicht aufstecken würde, war absehbar. Tatsächlich unternahm die Heimmannschaft alles, um Druck zu erzeugen und eroberte mit fortschreitender Spieldauer ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld, sodass MACCABI zusehends gezwungen war, sich auf Konterangriffe zu verlegen. Einer davon führte zum dritten Treffer: Liron Batia, der wieder eine sehr starke Partie als rechter Außendecker ablieferte – der junge Mann ist in den letzten Monaten sichtlich als Persönlichkeit und Spieler gereift – wurde bei einem Vorstoß gefoult, blieb im Ballbesitz, schickte Dariusz Grega „auf die Reise“. Dieser bediente Mittag, der von Trainer Fiala in den Angriff beordert worden war, Philipp spielte den Tormann mit einem Haken aus und schob die Kugel ins Netz.

Adrenalin machte dem Mannschaftsnamen alle Ehre und verstärkte die Bemühungen, dem Spiel eine Wende zu geben, nochmals. Die Partie glich nun einem sehr intensiv geführten Cupspiel mit zahllosen harten Zweikämpfen, wobei der bis dahin souveräne Schiedsrichter in der Schlussphase etwas kleinlich gegen MACCABI entschied und mehrfach überhartes Tackling der Gastgeber tolerierte: Diesen gelang tatsächlich nach einer Unaufmerksamkeit im Defensivbereich von MACCABI ein, dem Spielverlauf nach auch durchaus verdienter, Treffer zum 1:3. Da Adrenalin zwangläufig etwas „aufmachen“ musste, kam auch die Gastmannschaft wieder zu einigen guten Tormöglichkeiten, scheiterte aber am sehr aufmerksamen Tormann und überstand den Rest der Spielzeit mit etwas Glück ohne weiteren Verlusttreffer. Der zweite Tabellenrang wurde damit behauptet.