Maccabi - Garage Vorgarten

8. Runde 20.10.2013 Maccabi : Munzur 7:0 (4:0)

Der „Kampf ums Leiberl“ fordert seine Opfer…

 von Ernst Meir Stern

Aufgrund des großen und auch weitgehend ausgeglichenen Kaders ist bei MACCABI der „Kampf ums Leiberl“ in der Kampfmannschaft voll entbrannt, und fordert im Training auch seine Opfer infolge übergroßen Ehrgeizes. Dieses Mal „erwischte“ es Innenverteidiger und Kapitän Sali Galibov, der im Heimspiel verletzungsbedingt nur zusehen durfte, ebenso wie „Wirbelwind“ Dariusz Grega. Aber auch wenn ihr Herz schwer gewesen sein sollte, Spaß hatten sie aufgrund des Spielverlaufes trotzdem. Trainer Fiala hatte die Mannschaft gegen den Tabellennachzügler an einigen Punkten umgestellt, was an der Spielfreude und –Kultur der letzten Wochen jedoch nichts änderte. Vom Anfang an machte MACCABI klar, wer auf dem Platz das Sagen hatte. Abwehrkette und Mittelfeld erledigten ihre Defensivaufgaben mit viel Laufarbeit und gutem Tackling souverän und versorgten die jeweiligen Angreifer mit brauchbaren Bällen sowohl über die Seiten als auch durch die Mitte.

Die vorwiegend an vorderster Front tätigen Herren Mittag, Batia und Tenner, immer wieder unterstützt durch die Kollegen Grega, Kon und Herrmann aus dem Mittelfeld, wechselten ständig die Positionen und wirbelten die großgewachsenen, aber im Vergleich zu ihnen hölzern wirkenden Abwehrspieler von Garage Vorgarten gehörig durcheinander. Schon nach 12 Minuten stand es 2:0, Sergiu Grega und Ilan Batia waren die Torschützen. Der Torhüter der Gäste hatte sich mehrmals bei guten Schüssen auszeichnen können, doch seine Vorderleute reagierten zu träge und die beiden Torschützen brauchten nur noch „abzustauben“.

Zwischendurch blieb Sergiu Grega seiner Tradition treu und traf – einmal mehr - nur Aluminium. Dann aber legte er ein sehenswertes Solo hin, produzierte im Strafraum drei Haken und ließ dem Keeper keine Chance – 3:0. Nach einer kurzen schöpferischen Pause war wiederum Ilan Batia am Zug, stand nach einer flachen Hereingabe von Philipp Mittag goldrichtig und scorte zum Pausenstand von 4:0. Die Gäste, deren Stärke eindeutig im Angriffsspiel lag, kämpften unverdrossen weiter, doch ihre Aktionen endeten zumeist schon vor dem Strafraum von MACCABI. Hälfte zwei begann mit einer Schrecksekunde, doch Torhüter Novak reagierte großartig. Und schon im Gegenzug war es wieder einmal Ilan Batia, an diesem Tag blendend aufgelegt, attackierend, dribbelnd und Bälle verteilend, der die Kugel aus kurzer Distanz zum fünften Treffer ins Netz drückte. Kurz darauf ein „Kracher“ aus großer Distanz von Eli Tenner, der ebenfalls immer besser in Fahrt kommt, doch der Ball sprang vom Lattenkreuz zurück.

Trainer Fiala brachte danach drei frische Kräfte. Die fügten sich gut ein, doch nun ließ die Konzentration der Heimmannschaft etwas nach, was sich in weniger präzisem Zuspiel niederschlug. Die Gäste, denen man vorbildlichen Kampfgeist und ebensolche Fairness attestieren muss, spielten trotz des deprimierenden Rückstandes tapfer nach vorne und eroberten zeitweilig sogar höhere Spielanteile. Michi Novak im Tor wurde mehr beschäftigt, als ihm lieb war, agierte aber stets souverän. MACCABI verlegte sich aufs Kontern, blieb dabei brandgefährlich und erzielte aus einem solchen durch Lukas Herrmann, der nach urlaubsbedingter Pause ein gelungenes Comeback feierte, Treffer Nummer sechs.

Tor Nummer sieben blieb Außendecker Emanuel Rottmann verwehrt, sein Flachschuss traf nur die Innenstange. Der Schlusspunkt blieb Sergiu Grega vorbehalten. Philipp Mittag, der ein enormes Laufpensum erledigte, schickte Eli Tenner auf die Reise und dessen „Stanglpass“ beförderte Grega, am „Fünfer“ völlig allein gelassen, über die Linie. Bei einem derartig eindeutigen Resultat gibt es an sich nichts zu nörgeln, doch bei etwas mehr Konzentration und Schussglück wäre auch ein zweistelliger Sieg möglich gewesen…

 

Fotos: Albert Stern