Munzur - Maccabi

17. Runde 27.04.2014 Munzur : Maccabi 0:2 (0:2)

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Mühsamer Sieg gegen unterschätzten Gegner

 

 von Ernst Meir Stern


 

Bei MACCABI fehlten einige gesperrte und verletzte Mannschaftsstützen, doch das sollte, so dürfte zumindest ein Teil der Spieler gedacht haben, gegen den Tabellenvorletzten, kein Hindernis sein. Und waren sehr überrascht, mit welcher gesunden Aggressivität und taktischer Disziplin die Hausherren auf der Polizei – Anlage in Kaisermühlen von der ersten Minute an agierten. Die Kicker von MACCABI sahen sich pausenlos in Zweikämpfe verwickelt und kamen nur selten dazu, ein Kombinationsspiel über mehrere Stationen aufzuziehen. Aktionen mit „einmal berühren“ hatten Seltenheitswert. Dazu kam, dass die Akteure von Munzur, mit dem Ball durchaus auf Du und du, sich keineswegs nur hinten hineinstellten. Lediglich in Strafraumnähe waren sie mit ihrer Fußballweisheit am Ende.

In einigen wenigen Aktionen machte sich die individuelle höhere Klasse von MACCABI bemerkbar, und zwei davon sollten entscheidend sein: Nach etwa zwanzig Minuten konnte der Munzur – Keeper einen hohen Flankenball nicht festhalten und Ilan Batia tat, was ein Stürmer seiner Qualität so tut – er drückte die Kugel im Fallen über die Linie zum 0:1. Es folgten einige schwungvollere Angriffsaktionen der Gäste, die sich dafür auch selbst belohnten: Ein zu kurz abgewehrter Ball fiel Mittelfeldspieler Sergio Grega vor die Beine, der hatte, etwa 25 Meter vor dem Tor, ausnahmsweise etwas Platz und schoss sofort. Der Ball passte genau unter die Querlatte – 0:2.

Diesem Treffer folgten verstärkte Bemühungen von Munzur, doch die Defensive von MACCABI, in den ersten Minuten noch etwas unsicher, hatte sich konsolidiert und so durfte man halbwegs beruhigt in die Kabine latschen, wo Trainer Fiala mit seinem Unmut über die für MACCABI – Verhältnisse matte Leistung nicht hinter dem Berg hielt.

Die zweite Hälfte sah eine MACCABI – Elf, die sich verstärkt bemühte, spielerische Akzente, vor allem über die linke Angriffsseite, zu setzen. Doch gab es nach wie vor viele Unkonzentriertheiten und zu langes Ballhalten, was zu viel zu vielen verlorenen Zweikämpfen in Mittelfeld und Angriff führte. Positiv, dass nun doch etwas öfter aufs Tor geschossen wurde, doch entweder flogen die Bälle knapp vorbei oder der gegnerische Tormann war auf dem Posten. Munzur, die Haut so teuer als möglich verkaufend, hatte in Hälfte zwei nur noch eine Chance, als ein weiter Ausschuss ihres Keepers aufsprang und beinahe über Michi Novak ins Tor von MACCABI gesegelt wäre. So blieb die zweite Spielhälfte trotz leichter Feldüberlegenheit von MACCABI torlos, der Sieg im hart, aber mustergültig anständig geführten Spiel jedoch ungefährdet. Soll der zweite Platz gehalten werden, wird eine deutliche Steigerung nötig werden. Dafür sollten die beiden, an diesem Tag stark abgegangenen „Antreiber“ Toby Stapf und Philipp Mittag sorgen.

Fotos: Albert Stern