Maccabi : United Devils

20. Runde 18.05.2014 Maccabi : United Devils 1:2 (0:0)

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Den Titelfight im Cupstil mit etwas Pech verloren

 

 von Ernst Meir Stern


 

Wollte MACCABI den Sprung an die Tabellenspitze schaffen, musste ein Sieg gegen den Leader her. Den „Devils“ wiederum reichte bereits ein Unentschieden, um sich den Titel zu sichern. Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein sehr intensives, zweikampfbetontes Spiel zweier gleichwertiger Teams, wobei die Gäste, und das dank ihrer gefährlichen Sturmspitzen, sehr gekonnt mit langen Bällen operierten. Die Gastgeber versuchten immer wieder, ihr Flachpassspiel mit Passes in die Tiefe aufzuziehen, blieben aber immer wieder in der kompakten, gut gestaffelten und robust agierenden Defensive von Devils United hängen. So musste man sich notgedrungen immer öfter ebenfalls mit hohen Bällen behelfen, was zu einer Fülle packender Zweikämpfe führte. Torchancen blieben jedoch hüben wie drüben Mangelware, sodass es torlos in die Pause ging.

Bei anhaltend leichtem Regen startete man in Hälfte zwei. Nach nur 6 Minuten wurde es dramatisch. Ein durchgebrochener MACCABI – Spieler wurde an der Strafraumgrenze zurückgerissen und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt! Den Strafstoß verwandelte Sergio Grega eiskalt flach ins Eck – 1:0!

Von der Auflage weg ein langer Ball Richtung Strafraum von MACCABI, Mario Ciceri berührte im Zweikampf leicht den Stürmer, dieser ließ sich sofort gekonnt fallen, und wieder zeigte der Referee auf den Elfmeterpunkt! Gegen den Flachschuss hatte Keeper Novak keine Chance und es stand 1:1. Als würde der Himmel Tränen vergießen, begann es wie aus Kübeln zu schütten, was aber beide Mannschaften nicht daran hinderte, einander einen intensiven Fight im Cupstil, der aber bei aller Härte jederzeit anständig geführt wurde, zu liefern. Das für Ligaverhältnisse zahlreich erschienene Publikum war sichtlich hingerissen und harrte trotz des Platzregens unbeirrt auf der Tribüne aus. Das Spiel der zweiten Halbzeit war 26 Minuten alt, als es Eckball gegen MACCABI gab. Ein scharfer, flacher Ball zur kurzen Ecke, mehrere Spieler rutschten dem Ball entgegen, dieser sprang dem bis dahin hervorragend agierenden Innenverteidiger Markus Fürst ans Bein und von dort unhaltbar ins Toreck zum 1:2.

Der Regen hörte plötzlich auf und dies schien MACCABI noch einmal zu beflügeln. Die letzte Viertelstunde sah einen Sturmlauf der im Rückstand liegenden Mannschaft mit stets gefährlichen Kontern der zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbaren „Devils“. Da diese in der Defensive nach wie vor teuflisch gut und routiniert agierten, blieb die Schlussoffensive von MACCABI unbelohnt, sodass Spielern und Betreuern nichts anderes übrig blieb, als den glücklicheren, jubelnden Siegern nach dem Abpfiff zum Meistertitel zu gratulieren. Diesen hatten sich die „Devils“ im Verlauf des Bewerbes auch redlich verdient.

Fotos: Albert Stern