Columbia - Maccabi

16. Runde 03.04.2016 Columbia - Maccabi 1:0 (1:0)

Es hätte auch ärger ausgehen können…

 

 von Ernst Meir Stern


 

Dieses Spiel wird nicht als Ruhmesblatt in die Chronik von MACCABI eingehen. Das in neuen Dressen als „weißes Ballet“ angetretene Team musste auf einige Standardkräfte verzichten. Doch angesichts des ausgeglichenen Kaders darf deren Fehlen nicht als Ausrede dienen, ebenso nicht der ungewohnte Naturrasen, obwohl einige Akteure zeitweise mehr mit dessen Tücken zu kämpfen hatten, als ihnen lieb war. Die ersten 45 Minuten verliefen mehr oder weniger ausgeglichen. Beide Teams stützten sich auf eine solide Defensive, doch die Gastgeber wirkten bei ihren Angriffsbemühungen gefährlicher, vor allem über die schnellen Seitenspieler. Im Gegensatz zu Columbia versuchte MACCABI, das Mittelfeld mit Steilvorlagen an die Sturmspitzen zu überbrücken, doch landeten diese, zu hoch, zu scharf und unpräzise gespielt, regelmäßig bei den gut postierten Abwehrspielern von Columbia. Unverständlich, dass, als evident wurde, dass diese Spielweise zu nichts führte, nicht auf Flachpassspiel umgeschaltet wurde, mit dem MACCABI in jüngster Vergangenheit stets Erfolg gehabt hatte.

Einzig gefährliche Aktion war ein Freistoßkracher von Severino Nowikovsky, der ans Lattenkreuz klatschte. Glücklicher waren die Gastgeber in Minute 45. Ein Freistoßball von links passierte Freund und Feind, Torhüter Mario Frank streckte sich, war noch mit den Fingerspitzen dran, doch der Ball ging via Innenstange ins Tor. Ein „Tiefschlag“ zum unglücklichsten Zeitpunkt.

Nach Seitenwechsel wurde es um nichts besser, obwohl Spieltrainer Jager Sturmspitze Zeno Druml ins Mittelfeld zurückbeordert hatte. Die Heimelf wirkte dynamischer, attackierte sehr früh und erfolgreich, und bei MACCABI häuften sich unnötige Ballverluste durch zu langes Ballhalten sowie Fehlpässe. Die Sturmspitzen waren 30 Minuten lang völlig abgemeldet, das Geschehen spielte sich vorwiegend in der Hälfte von MACCABI und in deren Strafraum ab. Einzig Torhüter Frank sowie den aufopfernden Verteidigern, allen voran dem bärenstarken Toby Stapf, war es zu verdanken, dass Columbia keine zählbaren Erfolge gelangen. Und zum anderen vergeigten die Gastgeber mindestens 5 hochkarätige Chancen leichtsinnig.

Erst in den letzten zehn Minuten gab MACCABI nach dem Eintausch zweier neuer Spieler wieder einen halbwegs gleichwertigen Gegner ab und hatte unmittelbar vor dem Schlusspfiff sogar die Chance auf den Ausgleichstreffer. Doch der Kopfball von Manuel Vogt wurde vom sehr starken Columbia - Keeper aus der oberen Ecke gefischt. Verdient wäre der Ausgleich nicht gewesen…